Samstag, 29. November 2014

Unterschied zwischen Junk und Brych

Landrat Brych rüffelt Junk – „Grenzen überschritten“ - GZ vom 29.11.2014

Kennen Sie den Unterschied zwischen Oliver Junk und Thomas Brych ? Der eine schafft es immer wieder mit seinen Visionen bundesweit in führende Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine und dass sich Fernsehsender in Goslar die Türklinken in die Hand geben und der andere schafft es mit einer späten Presserklärung einspaltig auf Seite 9 der Goslarschen Zeitung.
   Zugegeben, mir fällt es wegen unserer gemeinsamen Historie nicht leicht, Thomas Brych zu kritisieren. Aber er täte gut daran, seine Strategie zur Gestaltung öffentlicher Diskussionen radikal zu überdenken und zu versuchen, selbst Themen zu besetzen, die die Zukunftsfähigkeit des Landkreises Goslar betreffen. Daran mangelt es total. Er reagiert nur (beleidigt), und zwar häufig zu spät, statt zu agieren. Wer ein Vakuum bei der Diskussion öffentlicher Anliegen zulässt, darf sich nicht wundern, wenn andere in die Lücke stoßen und Themen aufs Tapet bringen, mit denen sie vermeintliche Kompetenzgrenzen überschreiten.
   Statt sich nach einiger Zeit hinzustellen und per Presseerklärungen zu „nölen“, dass der OB von Goslar sich in die Belange des Landrates von Goslar einmische, was im Kreishaus für „Irritation und Ärger“ sorge (über wen eigentlich ?) und dass für den Landrat eine Grenze überschritten sei, „wenn täglich neue Meldungen übereifrigen Aktionismus in den Medien verbreitet werden“, sollte er sich besser fragen, wieso ein OB aus „einer von acht kreisangehörigen Städten“ des Landkreises in der Lage ist, bundesweit ein derartiges Medienecho zu entfachen und eine derartige Resonanz zu erzielen. Liegt das vielleicht daran, dass auch nicht ansatzweise ein anderer zukunftsweisende Visionen für die Region öffentlich zur Diskussion stellt?

Sonntag, 23. November 2014

Was erlauben sich Juuunnnk ?

Oh weh. Was für ein Fauxpas. Hat es doch Oliver Junk als Oberbürgermeister von Goslar zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres gewagt, quer zu denken und eigene Ideen zu entwickeln, ohne die Kommunalpolitiker und die örtlich Presse vorher zu fragen. Früher, vor seiner Zeit als OB, undenkbar. Was erlauben sich Juuunnnk?
   Die GZ konstatiert unterschiedliche kommunalpolitische Reaktionen. Was Wunder. Ja, einige Goslarer Kommunalpolitiker haben sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass sie den OB nicht mehr auskungeln und damit von sich abhängig machen können, sondern dass dieser von den Bürgern ins Amt gewählt wurde und mit Oliver Junk ihnen ein selbstbewusster Mann mit mehr als auf Augenhöhe gegenübersteht.
   Ich bin froh darüber, dass wir einen OB haben, der nicht bereit ist, vorher bei den Fraktionen des Rates nachzufragen, ob und was er denken und sagen darf. Der nicht mehr bereit ist, sich wie einige seiner Vorgänger (-in) von Ratsmitgliedern am Nasenring über den Goslarer Marktplatz führen zu lassen. Der Denkanstöße gibt und Diskussionen anstößt, ohne sich vorher nach allen Seiten abzusichern.
   Auch wenn noch viel Wasser die Gose herunterfließen wird bis der demografische Aderlass im Landkreis Goslar durch Flüchtlingskinder gestoppt wird, das Problem (dramatischer Bevölkerungsschwund durch Überalterung) zu thematisieren, ist mehr als überfällig und eigentlich keine isolierte Aufgabe des OB von Goslar !
   Natürlich tut Junk auch was für sein Image. Der Mann ist 38 Jahre alt, und es glaubt doch niemand im ernst, dass er nicht an sein weiteres Fortkommen und darüber nachdenkt, was nach Goslar kommen soll. So wie ihm hier derzeit Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, ist es unvorstellbar, dass er in Goslar in den Ruhestand gehen wird.

Donnerstag, 13. November 2014

Breuers Meinung vom 13.11.2014

Treuherzig transparent

In Goslar kann kein OB in Frieden leben, wenn es Breuer nicht gefällt. So oder so ähnlich könnte man argumentieren, wenn man beobachtet, wie sich Breuer schon seit einiger Zeit erneut auf einen Goslarer OB einschießt. Das hat bei ihm System. Schon dessen Vorgänger, Hesse und Binnewies, können davon ein Lied singen.
   Natürlich gehört es zum Wesen einer lokalen Zeitung und ihrer Redakteure, Kommunalpolitik kritisch zu begleiten und notfalls den Finger in Wunden zu legen, die öffentliche Interessen und nicht nur die von Lokalredakteuren erregen. Was Breuer sich allerdings in seinen Kommentaren mit persönlichen Anzüglichkeiten immer wieder leistet, geht weit darüber hinaus.
   OB Junk ist kein „Funktionär“. Er ist das mit breitester Mehrheit gewählte und überaus beliebte Oberhaupt der Stadt Goslar. In seiner Eigenschaft als OB hat er von Amts wegen und im Interesse der Bürger Goslars und nicht etwa, weil er Langeweile hätte, Sitz und Stimme in unterschiedlichen Gremien. Da Stadt und Landkreis Goslar Gewährträger der Sparkasse Goslar/Harz sind, ist es daher selbstverständlich, dass der OB und der Landrat Aufsichtsfunktionen an der Spitze des Verwaltungsrates und im Kreditausschuss der Sparkasse wahrnehmen. Das ist kein „öffentliches Ehrenamt“, sondern deren Pflicht und Schuldigkeit. 
   Natürlich lässt sich über die Höhe einer Vergütung für die Mitarbeit in öffentlichen Gremien, insbesondere wenn man glaubt, dem Mainstream einer Neidgesellschaft entsprechen zu müssen, trefflich streiten. Dabei aber zu behaupten, dass sich Mitglieder des Verwaltungsrates der Sparkasse bei der „knallharten Kreditvergabe im Sparkassenausschuss die Taschen vollstopfen“, statt das im Ehrenamt wie beim Tierschutzverein zu machen, ist an Zynismus und Bösartigkeit nicht zu überbieten.
   Dass der OB „über seine amtliche Nachrichtenagentur Facebook auf der Goslar-Homepage“ kommuniziert, muss einem Breuer natürlich sauer aufstoßen. Wird damit doch das Informationsmonopol lokaler Printmedien unterlaufen, dem lokale Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und Verwaltung in der Vergangenheit relativ machtlos ausgeliefert waren.  Bereits am 17.08.2011 hat sich Breuer in der GZ kritisch über die Nutzung von Facebook für politische Berichterstattungen geäußert und seine Haltung damit begründet, dass Berichte auf Facebook eine Kehrseite hätten, und die hießen „Wahrheit und Wahrhaftigkeit“. Ich habe damals schon gefragt, ob er diese nur für sich und seine Kommentare reklamiere und anderen abspreche, deren Berichte nicht durch Medien zensiert werden (das Internet vergisst nicht, siehe hier). Natürlich können ihm die neuen Medien gar nicht gefallen, weil damit sein Insiderwissen aus seiner „Markt-Kaffee-Connection“ an Aktualität verloren hat und er nicht mehr sein alleiniges Herrschaftswissen beifallheischend unter die Leser bringen kann. 
   Wenn Breuer in seinem Kommentar von einem „Funktionärs-Olymp“ spricht, dann hat er den „Radakteurs-Olymp“ bereits seit einiger Zeit bei weitem überschritten. Und das ist auch gut so....

Dienstag, 11. November 2014

Vor 25 Jahren: Bei Stapelburg Eckertal geht die Grenze auf

Den Moment der Grenzöffnung am 11.11.1989 bei Stapelburg / Eckertal gegen 16:00 Uhr hat Werner Tharann aus Bad Harzburg eindrucksvoll dokumentiert.