Sonntag, 23. Oktober 2011

Sieht so ein Neuanfang aus ?

„Wenn das der viel beschworene Neuanfang in Goslar ist, dann gute Nacht !“... 
   So beginnt der Kommentar „Meine Meinung“ von Heinz-Georg Breuer in der GZ vom 24.09.2011, nachdem es ihm ermöglicht wurde, in drei halbseitigen Berichten  auf der Goslar-Seite der GZ ein paar fehlende Gehwegplatten in einem abgesicherten Bereich des Schulhofs der Grundschule Ober-Oker nach „akribischer Beweisführung“ zum Verwaltungsskandal aufzublasen.
   Der passende Leserbrief dazu wurde von der GZ am 05.10. unter der Überschrift „Weniger marktschreierisch in der Anfangsphase“  veröffentlicht. Der Verfasser, Siegfried W. Kartmann, kommt bezeichnenderweise aus Bad Harzburg....
   Dem aufmerksamen GZ-Leser wird nicht entgangen sein, dass das für einige Zeit der letzte Beitrag von H.-G. Breuer  in der GZ und der letzte Beitrag auf der Lokalseite „Goslar“ war. Seit ein paar Tagen taucht er nunmehr auf der Seite „Region Harz“ auf und stilisiert in drei Artikeln den Vertrag zwischen - wie er es nennt - Wander-Hauptverein und Weltkulturerbe - Gremium zum politischen Großereignis auf. Na, ja, der Mann lebt halt vom Zeilengeld...
   Ist das Schreiben von Breuer  für die „Region Harz“ Zufall oder ein Schachzug der GZ, ihren umstrittensten Redakteur aus der Schusslinie der lokalen politischen Berichterstattung Goslars zu nehmen?
   Wenn Letzteres  der Fall sein sollte, dann dürfte das rechtzeitig vor Beginn der neuen Ratsperiode und kurz nach dem Amtsantritt des neuen OB ein Beitrag der GZ  für einen Neuanfang ihrerseits sein.  Es wäre zu wünschen, dass damit zukünftige Berichte der GZ über das politische Geschehen in der Stadt Goslar - so wie bereits in den letzten drei Wochen - weniger marktschreierisch abgefasst würden.

Freitag, 21. Oktober 2011

Pleitekommunen droht Kreditstopp – Goslar wie Griechenland ?

Diesmal kein Beitrag aus der GZ, sondern ein Bericht der ARD Sendung "Panorama", in dem die Goslarer Bürgermeisterin vorgeführt wurde

Pleitekommunen droht Kreditstopp. So titelt „Panorama“ in seiner Sendung vom 20.11.2011 und führt in das Thema ein:
„Griechische Verhältnisse und Staatsbankrott scheinen weit weg von Deutschland. Aber viele Kommunen und Städte sind auf einem ähnlichen Weg wie der Pleitestaat. Ihre Schulden steigen, zum Teil über griechisches Niveau, hundertfach werden deutsche Kommunen per Nothaushalt regiert, milliardenschwere Rettungsschirme aufgespannt. Denn über Jahre war es für Städte und Kommunen beängstigend  einfach, neue Schulden zu machen. Egal wie hoch ihr Schuldenstand schon war, neue Kredite gab es meist zu AAA-Konditionen, weil der Staat ja für die Kommunen haftet“.
   Und als Aufmacher muss Goslar herhalten, wobei die derzeitige und zukünftige Bürgermeisterin als offizielle Repräsentantin der Stadt und nicht etwa als Privatperson nach allen Regeln der medialen Kunst vorgeführt wird.
   Zunächst beginnt der Bericht mit einem vermeintlichen Bericht über Griechenland und dessen Verhältnisse, um dann unvermittelt auf die Schuldenlage in deutschen Kommunen umzuschwenken, wobei der Filmbericht mit der Schuldenlage in Goslar beginnt:
   Hier in Goslar sei man wütend auf die Griechen, die würden nicht genug sparen, findet die Bürgermeisterin, beginnt der Bericht und lässt Renate Luksch zu Wort kommen, die offensichtlich im Unklaren darüber gelassen wurde, welches Ziel der Bericht verfolgt und fortführt:
   „Es stört mich, dass ihre eigenen Anstrengungen (Anm.: die der Griechen) zu gering sind. Ich erwarte von den Griechen, wenn sie eine Subvention von Europa bekommen - und da ich bin ich der Meinung, dass muss auch sein, aber das kann kein Fass ohne Boden sein - die Griechen müssen ihren Teil dazu beitragen und da habe ich das Gefühl, die ruhen sich noch viel zu viel aus und denken, dass das so weitergeht.“
   Und der Bericht setzt fort: Seltsam solche Worte. Denn Goslar ist selbst ein kleines Griechenland. Die Stadt lebt von Subventionen der Nachbargemeinden. Sicher, der Bund hat Goslar wie alle Kommunen mit teuren Aufgaben überfordert.Trotzdem muss es hier ein viele Millionen Euro teures chinesisches Granit in der Einkaufsstraße sein oder 250.000 Euro Zuschuss für ein profitaugliches Fußballstadion.
   Ein klassisches Eigentor unserer Hobby-Bürgermeisterin aus der Medienbranche und eine weitere Lachnummer Goslars in den überregionalen Medien.
Den Beitrag finden Sie hier: Panorama vom 20.10.2011